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Der Kinderdieb


Review zu


Der Kinderdieb

Autor:  Brom
Jahr: Deutschland 2010
Verlag: Pan-Verlag
ISBN: 978-3-426-28329-5

Die Geschichte von Peter Pan faszinierte schon Millionen von Kindern. Und das, obwohl das eigentlich brutale Original gar kein Kinderbuch war. An diese Geschichte knüpft Brom an, indem er „den Schleier von James Barries [Autor der ursprünglichen Peter Pan-Geschichte] poetischer Sprache beiseite[zieht] und die sich dahinter verbergende Gewalt und Barbarei ungeschminkt“ (Nachbemerkung, S.651) zeigt. Der Kinderdieb ist ein Roman, der den Leser aus der schwarzen Wirklichkeit in eine noch viel dunklere Welt der Fantasie führt.

 

Die eine Hauptfigur des Romans ist Nick, der wegen Problemen von Zuhause weglief und auf seiner Flucht von Peter aus großer Gefahr gerettet wird, der die zweite Hauptfigur der Geschichte darstellt. Peter ist allerdings kein gewöhnlicher Junge, denn er
kommt aus einer Welt, in der noch Feen und Elfen, Trolle und Untote existieren. Nach langem Zögern folgt Nick ihm in die Zauberwelt Avalon und entdeckt, dass er nicht der einzige Gerettete ist. Allerdings entdeckt er bald eine neue Seite an sich und den wahren Grund, warum Peter all den Kindern half…

 

Dieser Roman ist ein absolutes Muss für Fantasy-Fans. Brom kopiert nicht die Geschichte von Peter Pan, sondern bringt diesen in eine ganz neue Welt. Die unverschleierte Brutalität ist wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack, ich jedoch finde, dass dies den Roman erst so richtig aufblühen lässt, denn diese Gewalt ist zwar an einigen Stellen extrem, jedoch niemals roh, ohne zu appellieren und zum entsprechenden Nachdenken zu animieren. Es zeigt die Abgründe der menschlichen und nicht-menschlichen Seelen, sodass der Leser an den inneren Konflikten der Charaktere teilhaben kann und mit ihnen leidet und hofft. Die Handlung selbst ist sehr spannend und absolut nicht vorhersehbar, das Buch fesselt durch die detaillierte Schilderung der teilweise verwirrenden, zerreißenden Gefühle, der fantastischen oder bedrückenden Umgebung und der zwielichtigen, uneinschätzbaren Charaktere, wodurch im Kopf der Leser ein Feuerwerk der Fantasie entsteht, ohne dabei die freie Vorstellung einzuschränken. Und das erreichen bei weitem nicht alle Autoren.  Am besten sollte man das Buch wirklich selbst lesen. Ich kann hier alles niederschreiben, was mich an diesem Buch beeindruckt hat, allerdings kommt man so nicht selbst in den Genuss dieser spannenden, fantasievollen und verschreckenden Geschichte.

 

Ein schönes Extra sind auch die Illustrationen in der Mitte des Buches, die von Brom selbst stammen. Obwohl ich anfangs dachte, dass dies zu sehr meine eigene Verbildlichung beeinflussen könnte, war dem nicht so.

 

Zusammenfassend: Ein packender, verstörender Roman ohne Beschönigungen. Sehr detailreich, ohne überladen zu sein.

 

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